heute habe ich einen Vortrag von Ivan Soll (University Madison, Wisconsin) gehört.
Der Vortrag hat mal wieder bestätigt, dass inszeniertes Theater auf einer Theaterbühne die wirklichste Art und Weise ist Leben darzustellen. Denn im Theater ist uns bewusst, dass alles nur eine Illusion ist. Eine bewusst inszenierte Illusion.
Eingeführt hat er mit Descartes, als klassisches Beispiel eines Rationalisten. Was ist Illusion? Alles was uns die Sinne vermitteln ist illusorisch und muss falsch sein.
Weiter geht’s mit der Kopernikanischen Wende Kants. Das „Ding an sich“ ist für uns nicht wahrnehmbar. Das was wir wahrnehmen ist durch Zeit und Raum „gefiltert“. Und somit nur eine Erscheinung- meist so, wie wir sie haben wollen (You only see what you eyes want to see, Madonna). Das heißt, die Dinge richten sich nach UNS, und nicht umgekehrt, wie zuvor angenommen wurde. Kurz: Es gibt sie, die Wahrheit, wir können sie jedoch nur als Illusion wahrnehmen. Doch dann kam der Nihilist Nietzsche.
Alles ist Illusion und das ist gut so, denn erstens wäre das Leben ohne Illusionen beschissen und schrecklich. Zweitens, wenn wir uns dessen bewusst sind, dass alles Illusion ist und wir, wie allgemein bekannt ist, die Schöpfer all unseres Seins sind, (Il tuo mondo é il tuo spirito) können wir die Illusion bewusst als Erfahrungsmöglichkeit für uns einsetzten!! Illusion ist kann Spaß machen. Stopf mir jetzt erst mal ne Tafel Schokolade rein. Welch schöne Illusion!
Und ganz ehrlich, deswegen sind wir ja auch hier!
Alina
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen